Ein Lipödem (Lipohyperplasia Dolorosa) ist eine angeborene, symmetrische und schmerzhafte Fettverteilungsstörung an Armen und Beinen. Diäten und Sport können die Symptome nicht beseitigen und
Kompressionsbekleidung und Lymphdrainage die Beschwerden lediglich lindern. Eine langfristige Schmerzfreiheit kann nur durch eine spezielle Operation, die Lymphologische Liposculptur nach
Prof. Cornely™ erreicht werden. Bei dieser speziellen Form der Fettabsaugung (Liposuktion) erfolgt eine radikale Reduktion des Unterhautfettgewebes an Armen und Beinen. Wir sprechen von einer
subtotalen Amputation des Fettgewebes an Armen und Beinen.
Ein Lipödem (Lipohyperplasia Dolorosa, LiDo) wird leider häufig nicht als solches erkannt und mit Übergewicht oder Adipositas gleichgesetzt. Auch die mit einem Lipödem verbundenen Schmerzen werden oft nicht ernst genommen und als Begleiterscheinung eines vermeintlichen Übergewichts bezeichnet.
Damit Ihre Erkrankung endlich umfassend diagnostiziert und behandelt werden kann, haben wir einen umfangreichen Ratgeber erstellt. Hier erfahren Sie alles darüber, wie man ein Lipödem erkennt, welche ähnlichen Erkrankungen es gibt, welche Therapien die Beschwerden lindern können und warum eine operative Behandlung für eine langfristige Besserung oder völlige Beschwerdefreiheit die beste Option ist.
Das wichtigste Kriterium, dass die Erkrankung von anderen ähnlichen Krankheitsbildern unterscheidet, ist die Tatsache, dass bei einem Lipödem die Fettablagerungen symmetrisch an beiden Seiten auftreten. Typisch sind auch Schmerzen und Spannungen in Beinen und Armen und eine auffällige Unproportionalität der betroffenen Extremitäten im Vergleich zum Rest des Körpers.
Bei einem Großteil der Patientinnen sind zunächst die Beine betroffen. Die Beschwerden sind meistens sehr unspezifisch. Eine vermehrte Berührungsempfindlichkeit, Schmerzhaftigkeit bei Druck
auf das Fettgewebe mit Schweregefühl entwickeln sich. Eine Umfangsvermehrung der betroffenen Areale ist zu verzeichnen. Das Erscheinungsbild verändert sich, Dellenbildungen und Wellenbildung
mit Veränderung der Oberflächenstruktur werden mit Fortschreiten des Krankheitsbildes sichtbar.
Spannungsgefühle entwickeln sich, die weder bei Ruhe oder Hochlegen der Beine noch bei körperlichen Aktivitäten nachlassen. Die betroffenen Körperteile fühlen sich oft kalt an und es ist eine
Neigung zu blauen Flecken zu beobachten.
Schreitet das Krankheitsbild fort, entwickeln sich auch Symptome an den Armen. Zwischen Auftreten der Symptome an den Beinen und später der Arme können durchaus mehrere Jahre liegen. Die
Symptome an den Armen sowie die Schmerzhaftigkeit sind meistens jedoch nicht so ausgeprägt wie an den Beinen. Die Arme sind zu 90% im Verlauf der Erkrankung mitbetroffen. Gelegentlich finden
sich auch die Symptome der Erkrankung primär an den Armen.
Sollten einige der aufgeführten Symptome bei Ihnen vorhanden sein, vereinbaren Sie unter 0221. 16 80 22-0 einen Termin zur Erstberatung.
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Bei der Diagnosenstellung wird zunächst eine sorgfältige Befragung zur Entwicklung der Krankheitssymptome, der Art der Krankheitssymptome sowie zum Auftreten der Symptome vorgenommen. Ebenfalls wichtig ist, ob eine Lipödem-Erkrankung (LiDo) familiär bekannt ist.
Danach erfolgt die Inspektion der weitgehend entkleideten Betroffenen. Nur Slip und BH dürfen getragen werden. Die Inspektion erfolgt zunächst aus gewisser Entfernung, um die mit dem Krankheitsbild verbundenen Disproportionen optisch erkennen zu können. Danach erfolgt die Inspektion des Hautweichteilmantels der betroffenen Areale aus der Nähe.
Das Krankheitsbild Lipödem kennzeichnet sich vor allem durch symmetrisch an beiden Körperhälften auftretende Fettablagerungen in den Armen und/oder Beinen. Hierdurch entsteht eine auffällige Unproportionalität der betroffenen Extremitäten im Vergleich zum Rest des Körpers. Hinzu kommen Schmerzen und Spannungsgefühle in den betroffenen Regionen. Achten Sie neben diesen Symptomen auch auf weitere Anzeichen, die wir Ihnen in unserem umfassenden Ratgeber zusammengestellt haben. Sollte nun der Verdacht auf ein Lipödem bestehen, konsultieren Sie umgehend einen Facharzt oder eine Fachärztin. Denn auch wenn es im Internet einige Selbsttests gibt, kann Ihnen ausschließlich ein Arzt oder eine Ärztin mit Gewissheit sagen, ob die Krankheit vorliegt oder nicht. Für eine sichere Diagnose sind die Anamnese und eine körperliche Untersuchung die wichtigsten Instrumente, um ein Lipödem zuverlässig zu erkennen. Gerne helfen wir Ihnen bei der Diagnose. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Beratungstermin.
Im Anschluss an die Inspektion wird die wichtigste Untersuchung bei der Patientin vorgenommen. Der früher übliche „Kneif-Test“, Pinching -Test, ist viel zu grob und mittlerweile obsolet. Stattdessen wird der sogenannte „LiDo-Palpationstest“ vorgenommen. Dieser Test erfolgt zum Nachweis der vermehrten Schmerzhaftigkeit des oberflächlichen Unterhautfettgewebes. Palpation bedeutet: Untersuchung durch Abtasten und Befühlen von dicht unter der Körperoberfläche liegenden (inneren) Organen, in diesem Fall des Fettgewebes.
Die flache Hand wird auf das zu untersuchende Areal gelegt und dann sanft zusammen gezogen. Es wird kein Druck durch die Fingerkuppen in der Tiefe des Gewebes ausgeübt, insbesondere keine Quetschung der Haut oder gar ein „Kneifen „(Pinching). Die dabei empfundene vermehrte Berührungs- oder Schmerzhaftigkeit wird an den unterschiedlichen Arealen der Arme und Beine verglichen. Hauptvergleichsareal ist das Unterhautfettgewebe am Bauch, da dort nie ein Lipödem auftritt.
Technische Untersuchungen wie z.B. eine Ultraschalluntersuchung oder noch weiterführende Untersuchungen wie z.B. ein MRT haben keine wirkliche Aussagekraft in der Diagnosestellung und sind überflüssig. Von entscheidender Bedeutung bei der Diagnosestellung ist die Erfahrung des untersuchenden Arztes oder Ärztin.
Laut derzeitigem Forschungsstand ist bislang noch unbekannt, weshalb Frauen an einem Lipödem erkranken. Experten und Expertinnen gehen jedoch von erblich bedingten Ursachen aus, da die Krankheit äußerst häufig innerhalb einer Familie vorkommt. Des Weiteren vermuten Forschende, dass das Hormon Östrogen am Auftreten der Erkrankung beteiligt ist. Denn sehr viele Frauen berichten, dass das Lipödem nach einer Phase des hormonellen Umschwungs in Erscheinung getreten ist, z.B. Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause.
Das Krankheitsbild Lipödem wird als chronische und fortschreitende Fettverteilungsstörung allgemein in drei Stadien eingeteilt. Die Zunahme des Umfangs von Armen und Beinen sowie gravierende Veränderungen an Hauptoberfläche und Fettgewebe werden so beschrieben. Das Schmerzempfinden ist übrigens unabhängig vom Stadium, bereits im ersten Stadium können noch relativ schlanke Betroffene starke Schmerzen verspüren.
1) Konservative Behandlung durch Lymphdrainage und Kompressionsbehandlung (KPE)
2) Operative Behandlung durch die Lymphologische Liposculptur nach Prof. Cornely™
3) Allgemeine Therapie durch Ernährungsumstellung und sportliche Betätigung
Die konservative Behandlung besteht aus 2 wesentlichen Bausteinen, die immer zusammen angewendet werden sollten:
1) Manuelle Lymphdrainage (MLD)
2) Kompressionsbehandlung
Die Kombination dieser beiden Bausteine wird als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) bezeichnet. Die nicht selten verordnete alleinige Lymphdrainagebehandlung oder alleinige
Kompressionsbehandlung ist bei diesem Krankheitsbild nicht sinnvoll.
3) Die Liposuktion
4) Sport und Ernährung bei Lipödem
Sobald Sie Anzeichen für ein Lipödem feststellen, nehmen Sie umgehend Kontakt mit einem Facharzt oder einer Fachärztin. Die Lymphologen/Lymphologinnen diagnostizieren dann, ob Sie an einem Lipödem leiden. Ist dies der Fall, helfen Ihnen verschiedene Therapiemaßnahmen weiter. Dies ist zum einen die lebenslang anzuwendende konservative Behandlung, welche sich aus der manuellen Lymphdrainage sowie der Kompressionsbehandlung zusammensetzt. Eine weitere Therapieform stellt die operative Behandlung, die Liposuktion, dar. Diese ist die effektivste Maßnahme, um die Schmerzen zu lindern und zugleich die bisher einzige Möglichkeit, die unerwünschten Fettpolster zu entfernen.
Aber auch Sie selbst können aktiv werden: Achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung und viel Bewegung, insbesondere bei begleitendem Übergewicht. Sport und Diät heilen ein Lipödem zwar nicht, doch unterstützen die Beschwerdelinderung. Denn ein gesunder Lebensstil hat stets positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.
Bei der manuellen Lymphdrainage aktiviert der Physiotherapeut durch spezielle Massagegriffe das Lymphsystem. Dadurch kommt es zu einer Entstauung und Druckminderung im Unterhautfettgewebe und damit Verminderung der Schmerzen.
Im Regelfall wird diese Lymphdrainagebehandlung 2-3 x/Woche durchgeführt. Der Effekt der Lymphdrainage ist leider nur kurzfristig anhaltend. Um dies zu erhalten, muss zwingend eine Kompressionsbekleidung nach der Lymphdraingebehandlung getragen werden.
Lymphdrainage und das Tragen von Kompressionsbekleidung gehören also immer zusammen. Da diese Behandlung jedoch nicht zu einer Umfangsminderung durch Reduktion des Unterhautfettgewebes führt, muss diese Behandlung lebenslang durchgeführt werden.
Die Kompressionsstrumpfhosen oder Boleros müssen dabei zwingend flachgestrickt und individuell angefertigt sein. Falls keine operative Behandlung erfolgt, muss die Kompressionsbekleidung lebenslang getragen werden.
Bei dem von Prof. Cornely entwickelten Operationsverfahren wird eine besonders schonende Methode angewendet, um das Fettgewebe zu entfernen. Es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um eine kosmetische Fettabsaugung, sondern die Fettpolster werden mit einer speziellen Flüssigkeit aufgeweicht und mittels feiner Vibrationskanülen entfernt.
Diese Originalmethode der operativen Lipödem-Therapie ist unter dem Namen "Lymphologische Liposculptur nach Prof. Cornely™“ patentiert.
Wie für jede Erkrankung gültig, so gilt es auch für die LiDo (Lipödem), dass eine gesunde und ausgeglichene Ernährung hilfreich ist. Insbesondere ist bei begleitendem Übergewicht eine milde Reduktionsdiät hilfreich. Zumindest können auf diesem Weg die Fettgewebszellen durch Verminderung des Fettgehalts eine Verkleinerung erfahren. Das Lipödem selber kann dadurch allerdings nicht vermindert werden. Auch wenn es immer wieder behauptet wird, eine Heilung des Lipödems durch eine Diät ist nicht möglich. Dennoch gibt es Berichte, in denen zumindest eine Beschwerdelinderung beschrieben wird.
Bewegung ist bei Lipödem wichtig, um den Lymphfluss anzuregen. Besonders empfehlenswert sind Sportarten, die im Wasser stattfinden. Schwimmen, Aqua Fitness oder Aqua Walking wirken besonders effektiv, da im Wasser die Gelenke geschont werden und die Bewegungen intensiver ausgeführt werden können. Hinzu kommt, dass in 1 m Wassertiefe der Kompressionsdruck fast doppelt so hoch ist wie der Druck von Kompressionsbekleidung. Ein Lipödem kann allerdings auch durch extremes Training nicht geheilt, sondern es können lediglich die Symptome gemildert werden.
Damit ein Lipödem zuverlässig erkannt wird, ist ein Besuch bei einem Facharzt oder einer Fachärztin unbedingt anzuraten. Zuständig sind hier in erster Linie Dermatologen (Hautärzte), Phlebologen (Venenärzte), Gefäßspezialisten und Lymphologen. Der Facharzt oder die Fachärztin wird eine entsprechende Untersuchung vornehmen und eine umfassende Diagnose aufgrund festgelegter Kriterien erstellen.
Nach der Diagnose entscheiden Sie, wie Sie gegen das Lipödem vorgehen wollen.
Nach aktuellem Stand ist ein Lipödem durch die konservative Therapie nicht heilbar. Die Krankheit kann auch nicht von selbst wieder weggehen. Allerdings können Sie Ihre Symptome mit einer lebenslang durchgeführten konservativen Behandlung lindern.
Für deutlich mehr Lebensqualität empfiehlt sich darüber hinaus die Lymphologische Liposculptur nach Prof. Cornely™: Die Ergebnisse unserer eigens durchgeführten Kölner Lipödemstudie zeigten, dass nach der Liposuktion im Schnitt 90 Prozent unserer Patientinnen schmerzfrei sind. Zudem lassen sich die unerwünschten Fettpolster ausschließlich durch eine Operation loswerden.
Die Kompressionsbekleidung wird in der Regel auf Antrag von den Krankenkassen bezahlt, lediglich der Eigenanteil ist zu übernehmen. Das Gleiche gilt für die Lymphdrainage, die bei Bedarf bis zu 3 x wöchentlich erfolgen muss. Die operative Behandlung kostet 6.900 Euro pro Operation, plus Anästhesiekosten von ca. 800 Euro pro OP. Der stationäre Aufenthalt von einem Tag in der Klinik ist in den Kosten enthalten, wie die vierwöchige ambulante Nachbehandlung beim Physiotherapeuten am Heimatort. In der Regel sind je nach Stadium der LiDo „Lipödem“ 3-4 Operationen notwendig.
Hinweis: Natürlich können auch trans* Personen, nicht-binäre und untergeschlechtliche Menschen von einem Lipödem betroffen sein.
Wir sind für Sie da!
Sie können über das Kontaktformular einen Untersuchungstermin vereinbaren sowie Informationsmaterial und/oder eine Lymphschleife anfordern.
Selbstverständlich stehen wir Ihnen während der Öffnungszeiten auch gerne telefonisch unter 0221.16 80 22-0 zur Verfügung.