Lipödem: Krankheitsbild

Ein Lipödem (Lipohyperplasia Dolorosa) ist eine angeborene, symmetrische und schmerzhafte Fettverteilungsstörung an Beinen und Armen.


Lipödem Krankheitsbild an Armen und Beinen

Lipohyperplasia Dolorosa (Lipödem – kurz LiDo)

Bei der lymphologischen Erkrankung Lipohyperplasia Dolorosa (Lipödem) handelt es sich um eine angeborene Erkrankung, die aufgrund der Beteiligung des Hormons Östrogen fast ausschliesslich Frauen betrifft. Wie der Name schon beschreibt, handelt es sich bei der Lipohyperplasia Dolorosa, um eine erhöhte Anzahl an Fettzellen (Lipohyperplasie) in den Extremitäten, die schmerzhaft (lat. dolorosa) ist. Die Lymphbildung im lipödematösen Fettgewebe an den Armen und den Beinen ist gestört. Es wird mehr Lymphflüssigkeit produziert, 

als durch die vorhandenen gesunden Lymphgefäße abtransportiert werden kann. Die Abtransportleistung wird zunehmend belastet, der Abtransport gelingt immer schlechter. Ist der Abfluss deutlich überlastet, kommt es zur „Überschwemmung“ des Fettgewebes mit Lymphe. Die Spannung in den verdickten Extremitäten nimmt zu. Schon eine leichte Berührung der Haut führt zu unangenehmen Druckschmerzen, geringes Anstoßen zu Blutergüssen.


Symptome bei Lipödem

Zu den typischen Symptomen, die meistens ab der Pubertät einen ersten Schub erfahren, zählen: schlanke Taille, aber üppige Oberschenkel, schmerzhafte Reiterhosen, Polster im Bereich der Oberschenkel-innenseiten, säulenartig geformte Beine bis hin zum oberen Sprunggelenk. Die Füße jedoch sind schlank und völlig unauffällig, ohne Schwellungen oder Fettablagerungen. Bei mehr als 90 Prozent der Lipödem-Betroffenen sind auch die Arme von den symptomatischen, unproportionalen Fettablagerungen betroffen.  

 

So unterschiedlich wie jede Frau ist, so individuell klinisch ausgeprägt ist auch das Lipödem (Lipohyperplasia Dolorosa) und die damit einhergehende Schmerzbelastung. Die Intensität der Schmerzen ist dabei unabhängig vom Gewicht oder Stadium – auch schlanke Patientinnen können unter schweren Symptomen leiden.


Egal welches Gewicht oder Alter Sie haben – das Lipödem ist eine lymphologische Erkrankung und wir nehmen Sie ernst!


Illustration Schmerz an Frau

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Lipödem oder Adipositas?

Leider werden viele Betroffene mit ihrer Krankheit nicht ernst genommen und „nur” für zu dick gehalten. Adipositas (starkes Übergewicht) und Lipödem sind aber zwei unterschiedliche Krankheitsbilder, die unabhängig voneinander therapiert werden müssen.

Das „Lipödemfett” ist – anders als das adipöse Fett – nicht durch Essen und Trinken erworben, reagiert daher weder auf Sport noch auf Diäten. Auch normal- bis untergewichtige Frauen können an einem Lipödem leiden. Deshalb ist eine sorgfältige Diagnostik und Therapieempfehlung entscheidend. Das Lipödem ist eine ernst zu nehmende schmerzhafte lymphologische Erkrankung. Daher ist eine konservative oder operative Therapie immer medizinisch begründet.


Therapieoptionen für Lipödem-Betroffene

Linderung der Lipödem-Symptome ist entweder durch eine konservative Therapie oder eine operative Therapie möglich. Da das Lipödem eine ernst zu nehmende schmerzhafte lymphologische Erkrankung ist, ist keine Therapie immer die schlechteste Option. 

Grafik- Konservative Therapie
Grafik- Operative Therapie

Hinweis: Natürlich können auch trans* Personen, nicht-binäre und untergeschlechtliche Menschen von einem Lipödem betroffen sein.

 

 

 

Prof. Cornely spricht im Interview mit Frank Elstner ausführlich über die lymphologische Erkrankung Lipödem (Lipohyperplasia Dolorosa)

 


Wir sind für Sie da!

Sie können über das Kontaktformular einen Untersuchungstermin vereinbaren sowie Informationsmaterial und/oder eine Lymphschleife anfordern.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen während der Öffnungszeiten auch gerne telefonisch unter  0221.16 80 22-0  zur Verfügung.  

 

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